Extrovertierter Pop-Prinz, schrill-schräger Medienvogel, gut gelauntes Energiebündel. In "Daniel - der Zauberer" spielt Daniel Küblböck sich selbst - und verblüfft.
Ein von Tausenden Faniels umschwärmter Superstar, der "positive Energie" verbreitet und Jung wie Alt in Verzückung und Hysterie versetzt, wo immer er auftaucht.
Man sieht ihn bei Konzerten, im Kreis der Familie (Vater Günther spielt auch im Film seinen Vater), im Zwiegespräch mit dem Geist seines Großvaters, der ihn als Schutzengel und Lehrmeister begleitet und ihm Mut spendet für das doch bisweilen kräftezehrende Starsein.
Denn das hat bekanntlich seine Schattenseiten. Als die gutgelaunte Frohnatur von zwei gefrusteten Teenagern mit dem Entschluss, die Kulturschande Küblböck aus dem Weg zu räumen, gekidnappt wird, geht es um alles. Daniel muss sich beweisen.
Ein Film, ebenso schräg wie sein Hauptdarsteller, mit Ulli Lommel von einem ehemaligen Fassbinder-Kompagnon und Warhol-Gefährten inszeniert.
Das Ergebnis dieser skurrilen Mischung: ein Ferienfilm für Kids, Teenager sowie Eltern und Großeltern, die jung geblieben sind.
Deutschland im Jahre 2004: Die gesamte Nation liegt Daniel Küblböck, dem Gute-Laune-Berserker aus der bayerischen Provinz, zu Füßen. Ganz Deutschland? Nein! Zwei sozialethisch desorientierte Teenager projizieren ihren Welthass auf den Tausendsassa und beschließen, Daniel anlässlich eines Konzertes in Passau in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Kann Daniel seine Widersacher mit einer Charme-Offensive entwaffnen? Und welche Rolle spielt dabei sein längst verstorbener Opi (Peter Schamoni)?
Die des Regisseurs, soviel steht mal fest: Fassbinder-Compañero Ulli Lommel nimmt mit Unterstützung von Peter Schamoni das teutonische Entertainment-Ereignis der vergangenen Dekade unter die kritische Lupe eines halbdokumentarischen Spielfilms.