Seit dem Tod ihrer Mutter lebt die 13-jährige Radost mit ihrem geistig zurückgebliebenen Vater Bruno in einer kleinen Wohnung. Das Jugendamt führen sie listig an der Nase herum, denn eigentlich betreut der Teenager den Erzeuger, und nicht umgekehrt. Als sie sich in den neuen Schulschwarm Benny verknallt, wird das Versteckspiel zur Qual und mit einsetzender Pubertät steigert ihre Sehnsucht nach einem normalen Leben das Konfliktpotenzial. Das labile Vater-Tochter-Verhältnis gerät aus den Fugen.
Radost ist 13 Jahre alt und lebt mit ihrem alleinerziehenden Vater Bruno in Stuttgart. Auf den ersten Blick eine ganz normale Kleinfamilie. Doch Bruno ist kein "normaler" Vater. Er leidet an einer Intelligenzminderung, die ihn auf dem Bewusstseinsstand eines 10jährigen bleiben lässt. Bisher kamen Radost und Bruno damit klar. Doch je mehr die Tochter sich selbständig macht und die Pubertät durchlebt, desto schwerer fällt es ihr, mit der Tatsache umzugehen, dass ihr Vater noch ein "Kind" ist. Der Regisseurin Anja Jacobs ist ein berührendes Kinodebüt gelungen. Das bewegende Familiendrama überzeugt vor allem durch die Perspektive des jungen Mädchens, beeindruckend verkörpert durch Lola Dockhorn. Ein gefühlvoller Film zu einem diffizilen Thema.