Der Tod seines 80-jährigen Vaters Hal wirft Grafiker und Künstler Oliver mehr aus der Bahn, als er es sich jemals gedacht hätte. Neuen Lebensmut fasst der verschlossene junge Mann, als er die französische Schauspielerin Anna kennenlernt und sich in sie verliebt. Während er sich an Anna klammert und wieder Fuß im Leben zu fassen versucht, erinnert er sich an die letzten Jahre mit seinem Vater: Nach dem Tod seiner Frau hatte sich der damals 75-Jährige für seinen Sohn völlig überraschend zu seiner Homosexualität bekannt und noch einmal einen neuen Lebensanfang gewagt.
Hal ist 75, als er seinem Sohn Oliver gesteht, er sei homosexuell. Bis zu seinem Tod vier Jahre später genießt der Lebemensch, was ihm seine neue Liebe und sein neues Leben zu bieten haben. Oliver bleibt nach seinem Tod voller Trauer zurück. Dass diese Trauer ihn selbst am Leben hindert, merkt er erst, als die quirlige Französin Anna in sein Leben tritt. Durch sie lernt Oliver, die Erinnerungen an seinen Vater zu verarbeiten und einem Neubeginn eine Chance zu geben. Mike Mills verarbeitet in dieser sensibel und leicht erzählten Tragikomödie einen Teil seiner eigenen Biographie. Dabei werden die multiperspektivischen Erzählstränge rund um die durch grandiose Schauspieler verkörperten Hauptfiguren fließend miteinander verbunden. Charaktere und Story sind exaltiert, doch immer wahrhaftig und liebenswert. Die kleinen Einschübe im Film, die in schneller Montage Olivers Gedanken kurz und knapp zusammenfassen, sind witzig, ironisch und brechen den ruhigen Erzählfluss immer wieder auf. Bei aller Schwere der Trauer herrscht eine Leichtigkeit vor, die eine wundervolle Grundstimmung verbreitet. Ein sympathischer anrührender Film, der zu Herzen geht. Am Ende möchte man die Figuren nicht mehr loslassen, so nahe ist man ihnen.