Marie kriegt ihr Leben einfach nicht in den Griff. Ausbildungen hat sie mehrfach abgebrochen und am Traualtar den Notausstieg vor ihrer Ehe mit Biedermann Sven genommen. Der junge Jeshua allerdings, der sich in ihren Heimatort verirrt hat, gibt Anlass zur Hoffnung. Er ist ansehnlich, sanft, selbstlos und gütig, doch leider nicht in romantischer Mission unterwegs. Denn Jeshua ist tatsächlich Gottes Sohn, der kurz vor der Apokalypse die Menschen noch einmal auf Restbestände von Humanität überprüfen soll.
Marie hat einen ungewöhnlichen Geschmack bei Männern. Sie hat ihrem Bräutigam gerade vorm Traualtar den Laufpass gegeben, als ihr ein absolut perfekter Traummann begegnet, der jedoch fast zu perfekt rüberkommt. Denn Jeshua, wie er sich nennt, ist zu allen freundlich und stets rücksichtsvoll, wäscht fremden Leuten die Füße und hält in einem Lokal feurige Reden über das Teilen von Essen. Als Marie begreift, dass es sich bei ihrer neuen Liebe um niemand anderen als den Sohn Gottes handelt, ist sie verwirrt. Und dass in einer Woche die Apokalypse droht, ist für die Romanze nicht gerade förderlich. Für sein Regiedebüt hat sich Florian David Fitz die erfolgreiche gleichnamige Romanvorlage von David Safier ausgesucht. In Personalunion als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller gelingt ihm eine humor- und liebevolle Komödie über die Rückkehr des Messiahs, der nach langer Zeit wieder die Menschen besucht. Der Humor des Films ist nie respektlos oder blasphemisch, und kommt ohne moralischen Zeigefinger aus, wenn den Menschen augenzwinkernd der Spiegel vorgehalten wird. Die Darsteller sind alle großartig in ihren Rollen, ob Fitz selbst als Jesus, Jessica Schwarz als Marie oder Nicholas Ofczarek als geheimnisvoller, unheilbringender und umwerfend komischer Satan. In den wunderbaren Kulissen und mit einer leichtfüßigen Inszenierung macht selbst die Apokalypse einen Heidenspaß!