Iris, Finnland 2011, 81 Min., Ab 12 Jahren
Stockholm 1890. Iris Mutter Helena ist eine erfolgreiche, emanzipierte Kunstmalerin, demnächst wird sie eine Ausstellung in Paris eröffnen. Die Achtjährige, die schon ein bisschen Französisch kann und zum Frühstück an Brioches gewöhnt ist, freut sich schon sehr darauf, sie zu begleiten. Doch dann kommt alles anders: Statt sie mitzunehmen schickt die Mutter Iris zu ihrem Bruder, der auf den Åland Inseln als Bauer und Postschiffer mit seiner Frau ein vergleichsweise ärmliches Leben fristet. Trotzdem nehmen sie Iris freundlich auf, erst recht, als sie von dem Mädchen hören, dass ihre Mutter tot sei. In Sofia, der Tochter eines verstorbenen Kapitäns, die sie vorm Ertrinken rettet, findet Iris bald auch eine Freundin. Gemeinsam streifen sie über die Insel und kommen dabei einem Familiengeheimnis auf die Spur: War Iris Vater womöglich gar kein Polarforscher, der einem Eisbären zum Opfer fiel? "Iris" erzählt von einer jungen Großstädterin, die sich mit ihrer ländlichen Herkunft anfreunden muss auf eine so erfrischend lebendige Weise, dass der fantasievoll ausgestattete Kostümfilm keinen Augenblick lang antiquiert wirkt.