"Schweissgebadet wache ich nachts auf. Immer wieder derselbe Traum. Ich sitze in einem Panzer und schieße auf Menschen. Alle sprechen russisch. Ich bin im Krieg." Ausgehend von seinen nächtlichen Kriegsträumen begibt sich der Filmemacher Sebastian Heinzel auf eine Spurensuche nach den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs in seiner Familie. Er folgt den geheimnisvollen Wegen seiner Großväter von Nordhessen bis nach Russland und entdeckt ungeahnte Verbindungen zu seiner eigenen Geschichte. Gibt es einen unsichtbaren Faden, der ihn selbst seit Jahren nach Osteuropa führt? Auf seinem Weg trifft der Autor Menschen aus Deutschland, Polen, Weißrussland, Frankreich und der Schweiz, die ähnliche Erfahrungen haben und neue Blickwinkel auf den Umgang mit unserer Vergangenheit werfen. So erzählt der Film über die deutschen Grenzen hinaus von der Generation der heute 35- bis 50-jährigen Kriegsenkel aus Ost und West, deren Leben auf besondere Weise von der europäischen Kriegsgeschichte und den traumatischen Erfahrungen ihrer Eltern und Großeltern geprägt zu sein scheint. Anhand der eigenen Familiengeschichte und der weiterer Protagonisten erforscht der Regisseur, wie einschneidende kollektive Ereignisse wie Flucht, Vertreibung und Völkermord bis in die zweite und dritte Generation hineinreichen. Er zeigt Verflechtungen von Orten, Menschen und Handlungen, die, wenn die Zusammenhänge klar werden, in den Familien Knoten lösen und Veränderungen zulassen. Vor dem Hintergrund der globalen Flüchtlingskrise und den bedrohlichen internationalen Spannungen erzählt "Der Krieg in mir" von der Hoffnung der Enkelgeneration auf Heilung und Versöhnung und ist damit ein dringender Appell für den Frieden in Europa. (Quelle: Sebastian Heinzel)
Dokumentarfilm
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Der Krieg in mir
FSK 6Filmstart 05.03.2020Filmlänge 86 Min.
Dieser Film befindet sich aktuell nicht im Programm.
FILMHANDLUNG
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