Kim (Thekla Reuten), Leiterin einer Hilfsorganisation, und der französische Arzt Alain (Matthias Habich) wollen einen 24-stündigen Waffenstillstand nützen und medizinische Hilfsgüter nach Falludscha, in die Hochburg des irakischen Widerstands bringen. Der junge Journalist Oliver (Maximilian von Pufendorf) wittert die Chance für einen Exklusivbericht. Sein erfahrener Kameramann Ralf (Hannes Jaenicke) lehnt diesen Plan ab: Ein Bericht aus dem Krisengebiet kommt für ihn nicht in Frage – einzig um zu helfen, schließt er sich dennoch der Gemeinschaft an. Dem Quartett samt irakischem Fahrer bleiben nur wenige Stunden für die nicht ganz legale Mission, die ihr eigenes Leben in Gefahr schweben lässt…
Regisseur Lancelot von Naso leistet mit seinem Langfilmdebüt einen wichtigen Beitrag zu einem aktuellen Thema, dem sich das deutsche Kino so noch nicht gewidmet hat: Ein morphiumabhängiger Arzt, eine ambitionierte Ärztin, zwei Fernsehjournalisten und ihr einheimischer Fahrer nutzen den zeitlich begrenzten Waffenstillstand im Kriegsgebiet Irak für einen Medikamententransport in ein bombardiertes Krankenhaus. Geschickt spielt die Geschichte mit den unterschiedlichen Positionen und Ansichten seiner Figuren, thematisiert die Grenzen und Möglichkeiten der Kriegsberichterstattung und ausländischer Hilfsorganisationen in Krisengebieten. Darüber vergisst er aber seine Spannungsmomente nicht und schafft so überzeugend den Bogen zwischen ernsthafter Auseinandersetzung und temporeichem, filmischen Erzählen. Intelligent gemachter Politthriller mit Bildern eines Roadmovies.