Der 22jährigen, schwer an Mukoviszidose erkrankten Lea geht es immer schlechter. Die selbstbewusste und starke junge Frau will sich nicht länger quälen und beschließt nach Zürich zu reisen, um sich dort mit ärztlicher Hilfe umzubringen. Sie lädt ihre Mutter, Großmutter und Schwester ein, sie zu ihrem Geburtstag zu besuchen, ihren geplanten letzten Tag gemeinsam zu verbringen. Ihre Mutter ist schockiert, will nichts davon hören. Doch im Laufe der gemeinsamen Zeit kann auch sie der Tochter ihren Wunsch nicht verwehren und sie unterstützt sie.
Lea will nicht mehr. Seit ihrer Kindheit leidet sie an Mukoviszidose. Ohne Atemgerät kann sie sich nicht bewegen und jede Anstrengung schneidet ihr die Luft ab. Und so hat die junge Frau eine Entscheidung getroffen: Sie möchte sterben, einen kontrollierten Freitod. Sie reist in die Schweiz, nach Zürich, wo genau dies möglich ist. An ihrem Geburtstag soll es soweit sein. Noch weiß niemand davon. Doch Lea will unbedingt ihre Familie bei sich haben. Auch wenn sie weiß, dass sie nicht auf viel Verständnis hoffen kann. Die Chance auf Selbstbestimmung, bis in den Tod. Das ist die Botschaft des beeindruckenden Debütfilms von Frederik Steiner. Lea, wundervoll gespielt von Liv Liesa Fries, ist jung, eine fröhliche und aufgeweckte Frau, der man wünscht, das Leben zu lieben. Doch nach und nach begreift der Zuschauer durch die bedrückend authentische Inszenierung, dass Leas Leben von Schmerz und Qual bestimmt ist. Doch Steiner blickt auch auf Leas Mutter und Schwester (großartig: Sophie Rogall und Lena Stolze) und lässt den Zuschauer an deren Gefühlen teilhaben. Verzweifelt kämpfen beide gegen die Trauer und die Gewissheit, Lea zu verlieren und lernen doch, durch ihre Liebe loszulassen. Steiner ist es gelungen, ein Drama mit großer tragischer Tiefe zu inszenieren, voller menschlicher und nachhallender Augenblicke. Ein bewegendes, mutiges und in seiner Ruhe so kraftvolles Plädoyer für die Freiheit des Einzelnen, über das eigene Leben zu entscheiden. Bis zuletzt.