Waleed Ahmed ist gerade 20, als ihn das staatliche Fernsehen 2011 zum norwegischen Mark Zuckerberg verklärt. Schnell steigt er in die Eliten auf, schüchtern-schelmisch grinsend ist er an der Seite von Kronprinzen und Ministern zu sehen. Dass seine Tech-Innovation nutzlos ist, fällt angesichts der überragenden Story, die der Sohn pakistanischer Einwanderer gut zu verkaufen weiß, zunächst niemandem auf. Als sein Lügengespinst in der Heimat auffliegt, setzt er seinen Siegeszug der Scharlatanerie im Heiligen Land der Aufsteiger, den USA, fort. Erst die verdeckten Aufnahmen einer FBI-Kamera bringen ihn zu Fall. Mit Archivaufnahmen, nachgestellten Szenen und Interviews mit Weggefährten entwirft „Trust me!“ das kaleidoskopische Porträt eines Tricksters, der die Hebel der hochtourigen Wirtschaftswelt und der Medienbranche gleichermaßen perfekt zu bedienen weiß. Der Wahrheitswert seiner Worte berechnet sich aus der Schönheit seiner Geschichten – auch in den Audiointerviews, die Regisseur Emil Trier per Telefon mit dem heute Inhaftierten führt.