San Francisco: In den 70er Jahren entsteht rund um die Castro Street die erste von Schwulen geprägte Nachbarschaft der Stadt. Bislang lebte die Minderheit verborgen, doch nun formiert sie sich als Bewegung mit neuem Selbstbewusstsein. Besonders der charismatische Schwulen-Aktivist Harvey Milk führt die Emanzipation an. Er wird zum ersten bekennend homosexuellen Stadtrat San Franciscos. Gleich nach der Amtseinführung erschießt ihn ein Kollege. Kurz nach Sean Penns Meisterdarstellung in "Milk" kommt die oscargekrönte Doku über den homosexuellen Bürgerrechtler wieder in die Kinos. Robert Epstein rekonstruiert ein mutiges Leben und stützt sich auf ein Tonband von Harvey Milk, dass im Fall seines Todes abgespielt werden sollte. Harvey Milk war seiner Zeit in den USA einer der ersten Figuren der politischen Öffentlichkeit, die sich zu ihrer Homosexualität bekannten. Er gilt als Ikone der Schwulenbewegung. Milk begann seinen Aktionismus zunächst innerhalb seiner direkten Nachbarschaft, um später zu San Franciscos erstem schwulen Bezirksbürgermeister zu avancieren. Ein Jahr, nachdem er das politische Amt angetreten hatte, wurde Milk 1979 zusammen mit dem Bürgermeister George Moscone von einem Mitglied des Stadtrats, Dan White, mit fünf Schüssen ermordet. Preisgekrönte Dokumentation über Leben und Vermächtnis des prominenten kalifornischen Schwulenrechtlers Harvey Milk.