Die alleinerziehende Eleni arbeitet als Filialleiterin in einem Supermarkt. Den Druck, den die junge Frau von oben erfährt, gibt sie umgehend an ihre Mitarbeiter:innen weiter. Pausen und Kundengespräche sind nicht gerne gesehen. Neue Ware muss geordert und in die Regale geräumt werden. Ist die Schlange an der Kasse zu lang, wird selbst der Gang zur Toilette untersagt. Ein Billigsupermarkt als Welt in der Welt, in der das Leistungsprinzip auf die Spitze getrieben und ad absurdum geführt wird. In animierten Sequenzen verwandeln sich die Regalfluchten in ein groteskes Setting, werden die Schauspieler:innen zu verzerrten Abbildern ihrer selbst und zu puppenhaften Arbeitssklaven. Durch diesen Verfremdungseffekt wird unser Blick auf die soziale Wirklichkeit klarer und mitfühlender. Vor dem Supermarkt warten Obdachlose auf Nahrungsmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Zwischen ihnen und den Angestellten entsteht eine freundschaftliche Annäherung, Solidarität scheint möglich.