Estrid wächst behütet auf. Sie geht zur Schule, hat Freund:innen und trainiert Eiskunstlauf. Mit elf Jahren hat sie einen Unfall: In einer Nacht schlafwandelt sie das erste und einzige Mal in ihrem Leben und stürzt aus dem Fenster – aus dem fünften Stock. Wie durch ein Wunder überlebt Estrid, aber lange Jahre mit Arztbesuchen, Reha-Sport und Psychotherapie liegen vor ihr. Durch die körperlichen Einschränkungen ist Estrid mehr denn je auf die Hilfe ihrer Familie angewiesen. Ihr Geist jedoch ist ungebrochen. Ohne Kompromisse will sie ihre Jugend leben, lieben und die Welt sehen. Eiskunstlaufen und brav sein war gestern. Auf dem Weg zu einem neuen Selbstverständnis von sich und ihrem nicht gehorchenden Körper entdeckt Estrid den Tanz als Ausdrucksform, um sich ihrem Trauma zu nähern. Über sechs Jahre begleitete Regisseur Andreas Koefoed Estrid und ihre Familie durch den Prozess der Heilung. In seinem Dokumentarfilm zeichnet er das vielschichtige Porträt eines heranwachsenden Menschen, der sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben bedingungslos einfordert.