Spiele für Schulkinder, Estland 1985, 82 Min.
Maris Mutter ist verstorben, ihr Vater ist Alkoholiker. Deshalb lebt sie im Erziehungsheim, zusammen mit anderen Waisen und Kindern, die hierher abgeschoben wurden. An die rauen Umgangsformen und brutalen Spiele kann sich Mari nur schwer gewöhnen. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch bietet ihr Tauri, Sohn eines einflussreichen Vaters, seinen Schutz an. Doch Mari fühlt sich zum aggressiven Robi hingezogen, was sie zur Zielscheibe für eine Rivalin macht … Der Film von Leida Laius, der Grande Dame des estnischen Kinos, offenbarte bei Erscheinen eine jugendliche Parallelwelt abseits staatlicher Regularien, mit eigenen Regeln und eigenem Jargon. An authentischen Schauplätzen vorwiegend mit Laiendarsteller:innen und Handkamera gedreht, besitzt er er einen stark dokumentarischen Touch. Kameramann und Koregisseur Arvo Iho: „Wir verwendeten Musik von Bob Dylan und Janis Joplin, um das richtige Tempo und die richtige Stimmung am Set zu erzeugen. Sie war so ehrlich und leidenschaftlich wie der Film, den wir gemacht haben.“
A Sentimental Short Story, Estland 1966, 11 Min.
Als die Beziehung eines jungen Paars zu erkalten droht, erbittet sie von ihm einen Liebesbeweis, am liebsten in Form einer Perlenkette. Doch der „Party-Effekt“, den das Geschenk auf beide hat, ist nicht von langer Dauer.
511 Best Photographs of Mars, Estland 1968, 15 Min.
Milkshake und Jukebox statt Kaffee und Kuchen: Während sich die ältere Generation in Tallinns traditionellen Kaffeehäusern trifft, bevorzugen die Jüngeren das Café Moskau. Unterschiede zwischen ihnen zeigen sich nicht nur bei den musikalischen Vorlieben.