Schweden 2018, Szenen eines Familienalltags. Fast scheint es, als würden Vater, Mutter und die beiden Töchter die perfekte Ordnung, die in ihrer karg eingerichteten Wohnung herrscht, nur vorspielen. Ein verzweifelter Versuch, ins Bild zu passen Tatsächlich lebt die Familie im Schwebezustand. Sie stammt aus Russland. Der Vater war dort ein Opfer politischer Verfolgung, wofür er der schwedischen Einwanderungsbehörde aber keine Beweise vorlegen kann. Nun soll seine jüngere Tochter Katja für ihn aussagen, die Zeugin eines Anschlags auf ihn war. Sie fällt jedoch in eine Art von Koma, es handelt sich um das sogenannte Resignationssyndrom, das bei Kindern mit traumatisierenden Kriegs- und Fluchterfahrungen auftritt. Katja wird in eine Klinik aufgenommen, wo die Eltern sie nur besuchen dürfen, wenn sie sie nicht mit schlechten Nachrichten behelligen. In stilisierten, streng choreografierten Bildtableaus versinnbildlicht der Film die Absurdität der Situation und zeigt eine Familie, in deren Leben Unsicherheit die einzige Konstante ist.