„Nenn mich nicht Nico, nenn mich bei meinem richtigen Namen: Christa.“ Dieser Satz spiegelt die Haltung, mit der Trine Dyrholm ihre Rolle anlegt. Sie zelebriert nicht den Mythos Nico, sie blickt auf die Frau dahinter. Sie imitiert die legendäre Sängerin und extrovertierte Schauspielerin nicht, sie interpretiert sie. Nico hieß mit gebürtigem Name Christa Päffgen. Ihre deutsche Herkunft ist immer wieder Thema. Zu Beginn zeigt eine Rückblende die kleine Christa, die mit ihrer Mutter auf das im Krieg brennende Berlin blickt. Dann beginnt die Handlung im Jahr 1986. Dyrholm spricht Englisch mit hartem deutschen Akzent, von ihrem neuen Manager Richard will sie wissen, ob er Jude sei. Richard organisiert eine Comeback-Tournee, die auch die letzte vor ihrem frühem Tod sein wird. Aus nächster Nähe lernen wir eine getriebene Frau kennen, die im Exzess lebte. Auch deshalb wirken die Songs, die im Film von Trine Dryholm selbst gesungen werden, so wahrhaftig: Sie erzählen von gelebtem Leben.