In einer neuen Siedlung in Reykjavík sind die Straßen noch nicht asphaltiert, aber die Wohnblocks stehen bereits. Hier wächst Tómas in den 1960er-Jahren auf. Zusammen mit seinen Kameraden verwandelt er die Umgebung in einen Abenteuerspielplatz, sein liebstes Vergnügen ist jedoch der Kinobesuch. Mit staunendem Blick verfolgt er einen Bibelfilm. Als Jesus gekreuzigt wird, hält der Vater ihm die Hand vor die Augen. Mit diesem Film erinnert sich ein Regisseur an seine Kindheit und an die Fantasie, die das Kino freisetzt. Es ist kein nostalgischer Trip in die Vergangenheit, beiläufig wird die politische Stimmung zur Zeit des Kalten Krieges eingefangen. Und es geht um verschiedene Formen des Geschichtenerzählens. Während eines Aufenthalts auf einer einsamen Insel erzählt Tómas für einen alten Bauern Filme nach, der kontert mit Sagen von bösartigen Trollen. Ein Kurzauftritt von Otto Sander als geisterhafter Reiter führt dazu, dass die Kuh in den Milcheimer tritt und eine Frau ein Ritual zur Austreibung von Dämonen abhält.