Die junge Ärztin Nina (Isabelle Menke) und ihre Familie sind gerade nach Kassel in ein neues Haus umgezogen. Sie hat sich ein paar Tage Urlaub genommen. Eigentlich könnte sie mit ihrem Leben sehr zufrieden sein. Doch sie fühlt sich in den halbleeren Räumen nicht wirklich zu Hause und von ihrem Mann Frieder (Hans-Jochen Wagner) und Tochter Charlotte (Amber Bongard) entfremdet.
Kurzentschlossen besucht sie ihren Bruder im Ferienhaus ihrer Eltern im Harz - ohne auch nur eine Nachricht zu hinterlassen. Nach ihrem Besuch steuert sie ein einsames Hotel an, wo sie in dem ehemaligen Tennis-Star David (Ilie Nastase) einen Seelenverwandten findet.
Ulrich Köhler, der bereits mit seinem Spielfilmdebüt "Bungalow" Kritiker-Lob erntete, stellte seinen zweiten Film bei der Berlinale vor. Es ist erneut ein Drama, das präzise seine Protagonistin bei ihrem Ausbruch aus den Konventionen beobachtet, aber keine Erklärungen dafür liefert. Die Kamera rückt nahe an die Figuren heran, schildert ihren Alltag in Nuancen.