In einer Entbindungsklinik erinnern sich drei schwangere Frauen an Stationen ihres Lebens: das adelige Fräulein Angela und das leichtlebige Dienstmädchen Agda, die beide jeweils ein uneheliches Kind erwarten, sowie Adèle, die Frau des Hausknechts, die ein ungewolltes Kind durch Fehlgeburt verloren hat. Ihre Reminiszenzen münden in eine Rückblende zur Sommersonnenwende 1914, die die Beziehungen der drei Frauen und die Geschichte ihrer Schwangerschaften enthüllt … Mai Zetterling untersucht in ihrem Film aus ihrer emanzipierten, ehekritischen Sicht Liebe, Sex und die Rolle der Frau. In ihrem kunstvoll arrangierten Gesellschaftspanorama konstatiert sie erste Risse in einer von emotional verkrusteten Männern nur noch mühsam aufrechterhaltenen patriarchalen Hierarchie. Zugleich rückt sie damals als skandalös empfundene Lebensentwürfe und Gefühlsbekundungen in den Fokus: eine lesbische Annäherung, die „Trauung“ zweier Männer und die gemeinsame Mutterschaft zweier Frauen. – Nach Agnes von Krusenstjernas Romanzyklus „Die Fräuleins von Pahlen“.