In „Ex Libris: New York Public Library“ wendet sich bedeutende Dokumentarfilm-Altmeister Frederick Wiseman dem System der öffentlichen Bibliotheken in New York City zu, das mit 51 Millionen Medien zu den größten der Welt gehört und seit 1911 existiert. Wie alle Wiseman-Dokumentationen kommt auch „Ex Libris“ ohne Kommentare oder Erzählstimme aus, stattdessen begleitet Wiseman einfach die vielen Menschen, die die New Yorker Büchereien täglich besuchen, und gibt scheinbar zufällig kurze Einblicke in die verschiedenen Aspekte des Alltags in deren Räumlichkeiten: Von der inzwischen hochtechnisierten Buchrückgabe über Kundengespräche im Informationszentrum und Vorstandssitzungen bis hin zu Vorträgen und Konzerten. Doch allein aus der Anordnung der einzelnen Szenen entsteht eine klare, logische Struktur.