Manch einer drückt seine Gefühle mit schönen Worten aus, ein anderer mit Blumen. Johan greift zur Dynamitstange. Was gibt es Schöneres, als gemeinsam in Deckung zu gehen und, Händchen haltend, die Explosion aus sicherer Entfernung zu betrachten? Nur was, wenn der Sprengstoff früher hochgeht oder die Stange in die falsche Richtung geworfen wird? Bei „Alle hater Johan“ bekommt man es mit einer knallenden Komödie zu tun, die auch leise Töne anzuschlagen vermag. Erzählt wird die Lebensgeschichte eines Einzelgängers mit großem Herzen, der nichts lieber möchte, als dazugehören – und über einen schier unerschöpflichen Vorrat an gefährlichen Gütern verfügt. Schon seine Eltern, Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg, passten als Kommunisten nicht ins Bild. Sie sprengten sich versehentlich selbst in die Luft. Die ländliche Umgebung gibt Johan Rückhalt, doch von seinem engstirnigen Umfeld wird er angefeindet. Während alle auf Distanz gehen, sobald er auftaucht, kommen wir ihm immer näher.