Eigentlich hätte Elaha Grund zur Freude – in ein paar Wochen wird die 22-jährige Deutschkurdin heiraten. Doch sie zweifelt: Daran, dass sie für die Ehe ihren Traum vom Abitur aufgeben soll. An ihrem zukünftigen Ehemann, der immer mehr in klassische Rollenmuster verfällt. Und nicht zuletzt an sich selbst und ihren eigenen Bedürfnissen. Hinzukommt das konkrete Problem, dass sie als Jungfrau in die Ehe gehen soll, und dies, wie ihre Freundinnen in einer heimlichen Raucherpause bestätigen, medizinisch beweisen müssen wird. Hin- und hergerissen zwischen der bedingungslosen Liebe zu ihrer Familie und ihrem Wunsch nach Freiheit, muss sie eine schwere Entscheidung treffen.
Milena Aboyan widmet ihren Diplomfilm dem globalen Thema der sexuellen und körperlichen Selbstbestimmung. Authentisch gespielt und inszeniert, macht der Film eindrucksvoll deutlich, welche Zwänge und Konflikte besonders junge Frauen in patriarchalen Gemeinschaften zu bewältigen haben.