„Wenn fast jede Frau aus meinem Umfeld schon mal sexuelle Belästigung oder Gewalt erlebt hat, was sagt das dann über meine männlichen Freunde und mich selbst aus?“ Diese Frage war für Jonas Rothlaender der Ausgangspunkt für eine filmische Studie über das gegenwärtige Verständnis von Männlichkeit und männlicher Sexualität. Es geht um Stereotype und Erwartungen, um Dominanz und Selbstbilder, um Unsicherheit und Begehren, und immer auch um Macht. Erfahrungsberichte und über 40 anonyme Gespräche sind in den Film eingeflossen, aus denen die Protagonisten vor der Kamera ausgewählte Passagen vortragen und gleichzeitig Stellung beziehen. Dabei berichten sie mit bemerkenswerter Offenheit von ihrem eigenen Verhalten. Was bedeutet Männlichkeit für sie? Wie beeinflussen gesellschaftliche Konventionen und Fremdwahrnehmung ihr Selbstbild? Wann wird ein Machtspiel zum Übergriff? Ein komplexer und vielschichtiger Einblick in kontroverse Themen, der zu weiteren Diskussionen einlädt.