Die Gebrüder Chris und Paul Weitz, Schöpfer der "American Pie"-Serie, halten Unterhaltungswesen und US-Außenpolitik den Zerrspiegel vor in einer gutgelaunten, das Tabu nicht scheuenden Mediensatire.
(...) In einer geradezu furiosen Mischung aus Soap Opera, Melodram, Satire, Persiflage und schwarzem Humor wird sich hier über die hohle, verlogene und skrupellose Welt der TV-Realität hergemacht, aber auch über die Drahtzieher der Politik und der Politiker, die sich wie Marionetten fernsteuern lassen. Der "Knopf im Ohr", über den der amerikanische Präsident Joseph Stanton seine Instruktionen erhält, die ihn "funktionieren" lassen, wird auch im Fernsehen für bessere Direktiven in Nachrichtensendungen und im Entertainment benutzt.Statt billigem Klamauk bietet der Film über amerikanische Träume und Albträume eine dramaturgisch sauber und stringent inszenierte Story mit überraschenden Entwicklungen, konsequent bis fast zum Schluss, als dann dem Gesetz des Happy End folgend, die Geschichte einen aufgesetzt wirkenden Epilog bekommt.Hervorragend sind die Darsteller in dieser menschlichen Komödie, die letztlich alle tragische Figuren verkörpern - der Moderator der Show ist ein ebenso gebrochener Charakter wie die junge Frau, die um jeden Preis ein Star werden will und deren Mutter alle Bilder aus ihrer Kindheit verbrannt hat, auf denen das Mädchen unansehnlich fett war. Des Erfolges und des Ruhmes wegen werden neue Realitäten geschaffen, wird die eigene Biographie neu erfunden, um den Gesetzen der Public Relation fürs Fernsehen Genüge zu tun.Alles ist Show - in diesem Fall eine überaus sehenswerte.