In den Sechzigern lauschten die Menschen in Mali der melancholischen Stimme des \"afrikanischen Elvis\" Boubacar Traore im Radio. In seinen Liedern sang er von der Unabhängigkeit und ermunterte die Leute, ihr Land neu aufzubauen. Doch nach dem frühen Tod seiner Frau änderte sich sein Leben und auch seine Musik.
Er erfand in sehr persönlichen Liedern den African Blues, trat aber nicht mehr öffentlich auf, sondern schlug sich als Kleinhändler und Bauarbeiter durchs Leben. Bis ein begeisterter Musikproduzent den Künstler aufspürte und ihn wieder zurück auf die Bühne brachte.
Regisseur Jacques Sarasin hat den afrikanischen Sänger Boubacar Traouré auf seinen Reisen durch Mali begleitet und lässt Freunde und prominente Musikerkollegen zu Wort kommen.
Das filmische Porträt des engagierten, melancholisch-leidenschaftlichen Künstlers liefert intensive Bilder der Landschaften und Menschen Malis und Einblicke in eine spannungsreiche politische Entwicklung eines Landes seit seiner Befreiung vom Kolonialismus.
In den 60ern kennt ganz Mali die Stimme des Blues-Interpreten Boubacar \"KarKar\" Traore, wie sie aus dem Radio Lieder auf die Unabhängigkeit und Freiheit anstimmt. Obwohl KarKar höchste Popularität genießt, kann er doch von der Musik nicht leben und muss sich nebenbei als Schneider oder Kaufmann verdingen. Als seine Frau bei der Geburt ihres Kindes stirbt, gerät sein Leben aus den Fugen: Er übersiedelt nach Frankreich und arbeitet auf dem Bau, während ihn seine Landsleute daheim für tot halten. Doch Karkar kehrt triumphal zurück.
Zauberhafte afrikanische Kulissen bilden den Hintergrund zu einem Musikerportrait der nicht ganz alltäglichen Art. \"KarKars\" Musik gehört zu Mali wie der Tango zu Argentinien und ist eine der wenigen Konstanten in der sonst recht unruhigen jüngeren Geschichte eines geplagten Landes.