The Ghost of Piramida (The Ghost of Piramida ) Dänemark 2012, 58 Min.
Piramida, so hieß die russische Kohlenmine auf Spitzbergen. Seit 1998 ist sie verlassen. Doch einst leben hier zeitweise 1.000 Sowjetbürger. Alexander Ivanovic Naomkin war einer von ihnen und ihr getreuer Chronist. Schon seine Eltern arbeiteten hier, vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. In seinen Schmalfilmen hat er das Leben in Piramida ab den 60er Jahren festgehalten, die Arbeit ebenso wie die Parties und andere Freizeitvergnügen. Im Sommer 2011 ist das dänische Trio Efterklang nach Piramida gereist und hat den dort hinterlassenen Artefakten erstaunliche Klänge entlockt. Der Film kombiniert Aufnahmen von deren Entstehung mit Alexander Naomkins alten Filmen oder untermalt sie mit Stücken des vierten Efterklang-Albums Piramida, in denen die arktischen Sounds später Verwendung fanden. Ein Film über Stille, Erinnerung, Erschaffung und Zerstörung.
Moderne Ruinen Piramida (Modern Ruins - Piramida) Deutschland 2011, 52 Min.
Der nördlichste Konzertflügel der Welt steht hier und die nördlichste Lenin-Statue der Welt auch. Stumm und verlassen. Über fünfzig Jahre lang gruben Russen und Ukrainer Steinkohle aus dem Berg, der der Siedlung Namen und Leben gab. Ein internationaler Vertrag von 1920 verlieh ihnen das Recht dazu. Der Traum vom Sozialismus auf Spitzbergen zerbrach nach dem Ende der Sowjetunion. 1998 schloss Russland Piramida. Nun interessieren sich andere für die moderne Ruine: Archäologen und Fotografen erforschen die Hinterlassenschaften der Kohlearbeiter. Möwen siedeln in den Fensterhöhlen der Wohnblocks. Arbeiter versuchen den Ort als Touristenmagneten für Reisende aus aller Welt wieder herzurichten. Und wo früher Förderbänder dröhnten oder der nördlichste Konzertflügel der Welt erklang, suchen junge Musiker den neuen Sound von Piramida.