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Drama

Lenas Klasse

Lenas Klasse
Drama

Lenas Klasse

FSK 12Filmstart 28.04.2016Filmlänge 93 Min.
Dieser Film befindet sich aktuell nicht im Programm.
bw

FILMHANDLUNG

Bewertung

Energiegeladenes, russisches Drama über eine 15-Jährige, die an den Rollstuhl gefesselt ist und in einer Sonderschule für ihre persönliche Freiheit kämpft.
Die 15-jährige Lena ist aufgrund einer Muskelerkrankung an den Rollstuhl gefesselt. Im modernen Russland droht sie damit durch das gesellschaftliche Raster zu fallen. Zunächst erzieht sie ihre Mutter alleine zu Hause, bevor sie in eine Erziehungsanstalt für Behinderte kommt. Dort sieht sie ihre große Chance und möchte den Sprung auf eine reguläre Schule schaffen. Hierfür versucht sie die Klasse zu vereinen. Gleichzeitig verliebt sie sich in ihren Mitschüler Anton. Doch ihr Glück ist nicht von langer Dauer.
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Nachdem sie jahrelang zu Hause von ihrer Mutter unterrichtet wurde, kommt die aufgrund einer Muskelerkrankung an den Rollstuhl gefesselte 15-jährige Lena zum Beginn des neuen Schuljahres in eine Sonderklasse für Schüler mit Behinderungen. Schon bald versucht Lena, die den anderen an Intelligenz überlegen ist, ihre Mitschüler zu motivieren, sich stärker im Unterricht zu engagieren, um am Ende des Jahres in eine "normale" Klasse versetzt zu werden. Doch mit ihren Ideen eckt Lena an. Bei der Schulkommission, die nichts für die Schüler unternehmen will. Und bei den Mitschülern, die ihr das aufkeimende Liebesglück mit ihrem Mitschüler Anton nicht gönnen. Bald schon eskaliert die Situation. In seinem Spielfilmdebüt entwirft Ivan I. Tverdovskiy anhand des Mikrokosmos der Schule ein schonungslos verstörendes Bild von der systematischen Ausgrenzung benachteiligter Menschen in der modernen russischen Gesellschaft. Menschen wie Lena werden zu Individuen zweiter Klasse herabgestuft, denen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verweigert wird. Einen Kontrapunkt zur Inszenierung dieses sozialen Brennpunktthemas setzen gerade in der ersten Hälfte des Films Szenen voller Lebensfreude und jugendlichen Übermuts. Im Entstehen von Lenas erster Liebe, der Entdeckung ihrer Sexualität, aber auch im trotzigen Widerstand gegen ein faschistoid anmutendes Schulsystem zeichnet der Regisseur das Bild einer starken jungen Frau, die dabei ist, sich selbst zu entdecken und um ihren Platz in der Gesellschaft kämpft. Die Handkamera ist immer ganz nah bei der Hauptfigur, kämpft sich mit ihr durch Menschenmengen hindurch, begleitet die vor Glück übersprudelnde Fahrt in einem Einkaufswagen und weicht auch in den erschütterndsten Momenten nicht von ihrer Seite. Durch diese Nähe erhält der Film eine ungeheuerliche Intensität und Eindrücklichkeit, der man sich als Zuschauer nicht entziehen kann. Hervorzuheben sind neben den durch die Bank überzeugenden Jungschauspielern auch die Darstellung von Lenas Mutter, deren verzweifelter Kampf um die soziale Anerkennung der eigenen Tochter sich vornehmlich im Hintergrund abspielt und erst am Ende die Spuren offenlegt, die er in ihr hinterlassen hat. Durch das spürbar vermittelte Leid der Figuren, die realistische Härte der Geschichte und die authentische Atmosphäre des Milieus ist LENAS KLASSE ein Film, der weit über das Ende des Abspanns hinaus nachwirkt.
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Trailer - Lenas Klasse

Film-Details

Cast & Crew

ProduzentNatalya Mokritskaya, Mila Rozanova, Ulijana SawelewaDrehbuchIwan Twerdowski, Dmitri LantschichinRegieIwan TwerdowskiKameraFedor StruchevCastMaria Pojeszhajewa (Lena), Philipp Awdejew (Anton), Nikita Kukuschkin (Misha), Natalija Pawlenkowa (Svetlana Viktorovna), Artem Markarjan (Mitka)
OriginaltitelCorrections ClassProduktionsjahr2014ProduktionslandRussland, DeutschlandVerleihKrokodil Distribution