Nach "Der unsichtbare Dritte" will sich Alfred Hitchcock künstlerisch erneuern. Doch sein neues Projekt muss er selbst finanzieren und dafür alles riskieren, weil jedes Studio "Psycho", seinem Film über einen von der toten Mutter dominierten Killer, die Unterstützung verweigert. So stürzt sich der Regisseur auf seine größte Herausforderung, belastet mit seiner Egomanie und Obsession für seinen Star Janet Leigh seine Beziehung zu Alma Reville, die ihm stets treue Ehefrau und unverzichtbare Mitarbeiterin war.
Nach dem Erfolg von DER UNSICHTBARE DRITTE 1959 fehlt Alfred Hitchcock, dem Meister des Suspense, die Inspiration. Diese taucht erst wieder auf, als er ein Buch über den Serienkiller Ed Gein in die Hände bekommt, das er verfilmen möchte. Hollywood wehrt sich gegen das kontrovers eingeschätzte Projekt. Nur Alma Reville, Hitchcocks Frau und kreative Mitarbeiterin an all seinen Filmen, steht ihm bei. Beide setzen ihr Vermögen und ihr Haus für die Verwirklichung ihrer filmischen Vision ein, die als PSYCHO in die Filmgeschichte eingehen wird und der Ehe von Alfred und Alma fast ein Ende setzt. Denn Genie und Wahnsinn gingen bei Hitchcock Hand in Hand. Außerdem reicht es Alma nicht mehr, im Schatten des Genies zu stehen. Die Verfilmung des Buches von Stephen Rebello über die Entstehung von PSYCHO macht Hitchcock selbst zur Filmfigur. Dass dies so fabelhaft gelingt, ist auch den genialen Schauspielern zu danken, die in die historischen Rollen schlüpfen. Anthony Hopkins gibt das egomane Genie mit einer Präzision an Mimik und Körpergestik, die Hitchcock auf den Punkt genau beschreibt. Und Helen Mirren ist ihm als Alma nicht nur eine unterhaltsame und würdige Partnerin in spritzigen Dialoggefechten, sondern vor allem eine starke Frau, ohne die Hitchcock nie seine Ziele hätte erreichen können. Auch die Nebendarsteller überzeugen, wie etwa Scarlett Johannsen als Janet Leigh, die als kühle Blondine oft unter Hitchcocks manischen Phasen leiden musste. Regisseur Sacha Gervasis wählt eine zentrale Episode, um das Phänomen Hitchcock dem Zuschauer von heute näherzubringen. Mit Witz, einem liebevollen Blick auf die Figuren und kleinen dramaturgischen Raffinessen, auf die Hitchcock selbst stolz gewesen wäre.