Die zarte 19jährige Alice Kingsley kann ihren Platz in der feinen viktorianischen Gesellschaft nicht so recht finden. Während eines Gartenfestes hält zu allem Überfluss der langweilige Sohn von Lord Ascot um ihre Hand an. Alice bittet sich Bedenkzeit aus und zieht sich zurück. Doch was ist das? Ein großes, weißes Kaninchen mit Weste und Taschenuhr taucht auf und verschwindet eilig in einem Loch im Boden. Alice riskiert einen Blick – und fällt in eine scheinbar bodenlose Passage: Der Eingang zum „Wunderland“ hat sich aufgetan. Um hier zu überleben, muss man „so verrückt sein wie ein Hutmacher“, erklärt selbiger und führt Alice in eine wundersame, so gar nicht viktorianische Gesellschaft ein. Da wären die Wasserpfeife rauchende Raupe Absalom, die Weiße Königin und ihre verschlagene Schwester, die Herzkönigin. Gut, dass Alice in der Grinsekatze einen verrückten, aber wahren Freund findet… Wer davon überzeugt ist, auf der großen Leinwand schon alles gesehen zu haben, wird bei diesem Kino-Farbrausch ein wahres Wunder erleben: Erneut setzt Regie-Ikone Tim Burton („A Nightmare Before Christmas“, „Corpse Bride“, „Charlie und die Schokoladenfabrik“, „Batman“, „Sweeney Todd“) sein Dreamteam Johnny Depp und Helena Bonham Carter ein, um mit Sehgewohnheiten aufzuräumen. Verrückt und genial interpretiert er Lewis Carolls Klassiker und schafft ein Meisterwerk, das sogar die Vorstellungskraft des Autors bei weitem übertroffen hätte. Zwischen Jahrmarkt- und Gothic-Ästhetik entwickeln seine Schauspieler in tollkühnen Kostümen und waghalsiger Computeranimation hemmungslose Spielfreude in einer Produktion, die bereits jetzt ein anspruchsvoller Kultfilm für ein Kinopublikum aller Altersklassen ist.