In seinem ersten Spielfilm verlegte Aki Kaurismäki die Handlung des Dostojewski-Romans "Schuld und Sühne" nach Helsinki. Der ehemalige Jura-Student Rahikainen arbeitet in einem Schlachthof. Eines Abends folgt er einem Geschäftsmann in dessen Wohnung: "Ich bin gekommen, um Sie zu töten." "Warum?" fragt dieser zurück. "Das werden Sie nie erfahren." Der Mann hatte Jahre zuvor seine Freundin bei einem Unfall getötet und war freigesprochen worden. Aber ist dies das wirkliche Mordmotiv? Denn Rahikainen gibt sich keine Mühe, die Spuren zu beseitigen, verliebt sich in die einzige Zeugin und lässt sich auf ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei ein, das er letztlich nicht gewinnen will. Nach einem kurzen Ausflug mit falschem Pass über die Grenze liefert er sich den Gesetzeshütern aus
Schon in seinem eigenwilligen, lakonischen Debüt kam Kaurismäkis stilistische Präzision voll zur Geltung. Viele Motive und formalen Mittel seines späteren Werks nahm diese minimalistische Übersetzung aus dem Russischen bereits vorweg.