Auch zwei Jahre nach dem Unfalltod ihres Verlobten kann Clara kaum einen positiven Gedanken fassen oder gar an ein Date denken. Sie zieht zu ihrer besten Freundin nach Berlin, um dort Inspiration für ein neues Kinderbuch zu erhalten. Währenddessen scheint bei Sportjournalist Mark die Beziehung gut zu laufen, geht es nach seiner Freundin Fiona. Doch als die SMS von Clara, die sie zur Trauerbewältigung an ihren toten Freund schickt, bei ihm landen und ihn tief berühren, will er die Schreiberin unbedingt kennenlernen.
Zwei Jahre ist es her, dass Claras Verlobter Ben bei einem Autounfall ums Leben kam. Zwei Jahre, in denen sich Clara vor der Welt versteckt hat. Doch nun packt Clara ihre Sachen und zieht zurück nach Berlin, wo ihre beste Freundin Katja sie mit allen Kräften unterstützt. Allerdings kann auch sie die schwarzen Wolken über Claras Seele nicht vertreiben. Clara vermisst Ben - und sie möchte mit ihm reden. Natürlich geht das nicht. Doch Katja rät ihr, dass die beste Alternative zum Reden doch wohl das Nachrichten schreiben ist. Und so schreibt Clara von nun an SMS an Bens alte Handynummer. Doch was sie nicht weiß: Bens Handynummer gehört nun dem Sportjournalisten Mark. Der ist zunächst verwirrt, weil er sich nicht erklären kann, wer ihm da die ganze Zeit schreibt. Doch nach und nach ist er nicht nur berührt durch die Worte, sondern verliebt sich regelrecht in die anonyme Schreiberin. Die ihm bald auch schon im realen Leben begegnen wird. Das Regiedebüt von Karoline Herfurth basiert auf der Romanvorlage von Sofie Cramer und ist der beste Beweis dafür, dass Romantik und Humor sich auf wundervoll leichtfüßige Art und Weise miteinander verbinden lassen. Zu Beginn der Geschichte kehrt der Zuschauer mit Clara zurück vom ruhigen Land in das wuselige Berlin, wo sich kauzige, authentische, mal bodenständige, mal exaltierte Persönlichkeiten tummeln. Diese sind stets Teil diverser Verwicklungen, die mit einer großen Portion Humor erzählt werden. Doch auch die Romantik kommt nicht zu kurz und bindet sich harmonisch in die Geschichte ein. Die Aufnahmen Berlins sind schön gewählt, passend dazu der großartige stimmige Soundtrack. Die Dialoge sind schnell, pfiffig und machen durch ihre Unbeschwertheit und Leichtigkeit großen Spaß. Das liegt auch an dem großartigen, hochkarätig besetzten und beschwingt aufspielenden Ensemble, das Herfurth gekonnt und souverän durch Berlin steuert und das einen mitreißenden Spielspaß auf die Leinwand transportiert. Nora Tschirner als patente, gewitzte und treue beste Freundin, die das Herz am rechten Fleck und auf der Zunge trägt, Frederick Lau als abgebrühter Macho, der jedoch für seinen besten Freund sogar in die Oper geht, Cordula Strathmann als überkandidelte Lektorin, Samuel Finzi als cholerischer Chefredakteur - alle Figuren greifen auf Stereotype zurück, spielen aber gleichzeitig wunderbar selbstreferenziell damit. In besonderem Maße gilt das für Katja Riemann als esoterisch angehauchte Schlager-Chanteuse, die zu einer Art Mentor für Mark wird und ihm zeigt, auf was es wirklich ankommt. Karoline Herfurth als Clara und Friedrich Mücke als Mark sind ein wunderbares Liebespaar, deren Suche nach der Liebe man mehr als gerne durch die Geschichte folgt. SMS FÜR DICH ist Unterhaltung, wie man sie sich wünscht. Federleicht geschrieben, beschwingt gespielt und stimmig inszeniert. Das ist deutsches Kino zum Verlieben!