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Phoenix

Phoenix

Phoenix

FSK 12Filmstart 25.09.2014Filmlänge 98 Min.
Dieser Film befindet sich aktuell nicht im Programm.
bw

FILMHANDLUNG

Bewertung

Drama um eine Frau, die nach dem Krieg ihr altes Leben und einstige Liebe zurück will.
Schwer verletzt und mit zerstörtem Gesicht kommt Nelly im Juni 1945 aus Auschwitz nach Berlin zurück. Nach einer komplizierten Operation ähnelt sie nur noch entfernt der Frau, die sie einmal war. Sie macht sich auf die Suche nach ihrem Mann und will wissen, ob er sie verraten oder doch geliebt hat. Er erkennt sie nicht, schlägt ihr aber aufgrund der Ähnlichkeit vor, sich als seine tot geglaubte Frau auszugeben, um sich deren Erbe in der Schweiz zu sichern. Auftakt zu einem emotionalen und schmerzhaften Wechselspiel.
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Nelly hat den Krieg überlebt. Gerade so, mit einem fastzerstörten Gesicht. Ihre Freundin Lene holt sie 1945 aus dem Konzentrationslager zurück nach Berlin und bringt sie in ein Krankenhaus. Dort wird sie von einem Arzt, so gut es geht, "rekonstruiert". Kaum genesen, macht sich Nelly auf die Suche nach Johnny, ihrem Ehemann - gegen den Rat Lenes, die überzeugt davon ist, dass Johnny Nelly damals an die Nazis verraten hat. Doch Nelly will daran nicht glauben, zu stark klammert sie sich an die Hoffnung auf eine unendliche Liebe. Als Johnny sie bittet, die Rolle seiner Frau zu "spielen", um alle anderen von ihrer Unversehrtheit zu überzeugen, willigt Nelly ein. Und lernt sich selbst neu kennen. Dass ein Mensch, nach den Erfahrungen des Lagers und durch ein neues Gesicht seiner visuellen Identität beraubt, in das alte Leben zurückkehrt und vorgeben muss, ein anderer zu sein, ist schon als Ausgangssituation unglaublich komplex. In fast atemloser Spannung verfolgt der Zuschauer Nellys Geschichte, die mit dem Ende des Kriegs in ganz neuer Form eine Fortsetzung findet. DieLeistung von Nina Hoss in der Titelrolle ist schlicht umwerfend: Die Auferstehung Nellys und ihr verzweifelter Kampf um ihr altes Leben verkörpert sie in unzähligen Facetten der Mimik, Gestik und der physischen Präsenz. Glaubhaft vermittelt sie dabei die Liebe zu Johnny, den Ronald Zehrfeld mitgewohnt gekonnter Ambivalenz verkörpert, als Fixpunkt in ihrem Leben, an den sie sich in blinder Hoffnung klammert. Die Dialoge sind knapp, die Musik sparsam eingesetzt. Und doch ist kein Wort zu wenig, keine Szene zu ruhig. Kammerspielartig erzählt Petzold von Nelly und wie sie sich Stück für Stück neu zusammensetzt. Das musikalische Leitmotiv "Speak Low" von Kurt Weill gibt die beherrschende Stimmung vor, die sich auch in den klaren, sorgsam durchkomponierten Bildern vermittelt. Ein sanftes Beben und eine brodelnde Unruhe der Gefühle in einer Welt, die in Schutt und Asche liegt. ChristianPetzolds neuer Film ist ein beeindruckendes Spiel mit Doppelbödigkeiten. Klug, brillant, meisterlich.
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Trailer - Phoenix

Film-Details

Cast & Crew

ProduzentMichael Weber, Florian Koerner von GustorfKameraHans FrommCastMichael Maertens (Arzt), Daniela Holtz (Sigrid)MusikStefan Will
OriginaltitelPhoenixProduktionsjahr2014ProduktionslandDeutschlandVerleihPiffl