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Drama

Judgment - Grenze der Hoffnung

Judgment - Grenze der Hoffnung
Drama

Judgment - Grenze der Hoffnung

FSK 12Filmstart 23.04.2015Filmlänge 113 Min.
Dieser Film befindet sich aktuell nicht im Programm.
bw

FILMHANDLUNG

Bewertung

Packendes Drama um einen Mann mit Vergangenheit aus einer bulgarischen Grenzregion, der aus finanzieller Not als Menschenschmuggler arbeitet.
Witwer Mityo lebt mit seinem Sohn Vasko in einer ärmlichen Bergregion in Bulgarien an der türkisch-griechischen Grenze. Als Mityo sein Haus zu verlieren droht, nimmt er notgedrungen einen Job bei seinem ehemaligen Vorgesetzten bei den Grenztruppen an. Im Milchlaster und zu Fuß über einen unwegsamen Gebirgspass schmuggelt er syrische Flüchtlinge in die EU. Vasko, der den sich als rechtschaffen beschreibenden Vater verachtet, findet alte Pässe im Schrank des Vaters und will ihn zur Rede stellen.
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Mityo lebt mit seinem Sohn Vasko in einem kleinen Dorf an der bulgarisch-türkischen Grenze. Seinen Job als Fahrer hat Mityo gerade verloren, daher kann er die Stromrechnung und die Abzahlung der Hypothek auf das Haus nicht mehr bezahlen. Als schon alles zu spät erscheint, taucht ein ehemaliger Bekannter auf: Der "Kapitän", Mityos ehemaliger Vorgesetzter bei der Armee, macht Mityo ein Angebot. Er soll gegen Bezahlung syrische Flüchtlinge über die nahegelegene Grenze zur Türkei schleusen. Der Weg führt über den Berg "Judgment" - und mit diesem Berg verbindet Mityo schmerzvolle Erinnerungen, die ihn bis heute verfolgen. Die Geschichte in Stephan Komandarevs Film entspinnt sich wie eine klassische Tragödie. Die verhandelten Themen und Konflikte sind dabei komplex und dicht miteinander verbunden. Ob die aktuelle Flüchtlingsproblematik in Europa, die wirtschaftlich schwierige und oftmals trostlose Situation in einem Land wie Bulgarien oder auch das geschichtliche Trauma der Soldaten in den Grenzgebieten Südosteuropas. Komandarev gelingt es dabei nicht nur, ein vielschichtiges Bild Bulgariens zu zeichnen, sondern die Menschen auch glaubwürdig in diesem Kontext zu verorten. Durch seine ruhige Erzählhaltung gibt der Film dem Zuschauer Zeit, in die Geschichte und in die Gesellschaft einzutauchen Die Kraft der Natur wird von der außergewöhnlichen Kamera überzeugend in Szene gesetzt. Oftmals spürt der Zuschauer auch körperlich die Bedrohung der Situation und kann sich der aufgeladenen Atmosphäre kaum entziehen. Unterstützt wird dies von der hochemotionalen Musik. Bei den Figuren selbst gibt es keine eindimensionale Unterteilung in Gut oder Böse. Denn selbst der vom Kapitalismus durchtriebene "Kapitän" ist eine gebrochene Figur. Am Ende ist JUDGMENT aber auch die Geschichte zwischen einem Vater, der seinem Sohn ein gutes Leben bieten will, dazu aber nicht in der Lage ist, und einem Sohn, der seinen Vater verachten will, ihn aber dennoch liebt. Es ist diese Erlösung, die am Ende der Geschichte steht. Denn Vasko ist stolz darauf, zu erklären, der Sohn seines Vaters zu sein. Ein berührendes und starkes Drama über Schuld und Buße, Rache und Vergebung.
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Trailer - Judgment - Grenze der Hoffnung

Film-Details

Cast & Crew

ProduzentStephan Komandarev, Katya Trichkova, Polly Guencheva, Alexander Ris, Christine Haupt, Vladimir Anastasov, Angela Nestorovska, Boris T. MaticDrehbuchStephan Komandarev, Marin Damianov, Emil SpahiyskiRegieStephan KomandarevKameraKrasimir AndonovCastAssen Blatechki (Mityo), Ovanes Torosian (Vasko), Ina Nikolova (Maria), Predrag Manojlovic (Captain), Paraskeva Djukelova (Kera)MusikStefan Valdobrev
OriginaltitelSadilishtetoProduktionsjahr2014ProduktionslandBulgarien, Deutschland, MakedonienVerleihFarbfilm