Charleen ist noch keine 16 und versucht aus einem Impuls heraus Selbstmord zu begehen. Das geht schief und fortan muss sie sich nicht nur mit ihren vorherigen Problemen als Heranwachsende und Außenseiterin auseinandersetzen, sondern auch noch mit einer überbesorgten Mutter, dem auftauchenden Loser-Vater, einem hartnäckigen Therapeuten und einer nervigen Frau vom Jugendamt auseinandersetzen. Während sie sich mit der besten Freundin verkracht, nähert sie sich dem Strebernerd der Klasse an, der wie sie zum Therapeuten muss.
Charleen ist fast sechzehn und hat keinen Bock mehr. Keinen Bock auf die Schule, die ja sowieso nichts bringt und voller pubertärer Idioten steckt. Keinen Bock auf ihre Familie, in der niemand sie versteht. Und keinen Bock mehr aufs Leben. Und so beschließt Charleen, Schluss zu machen. Einfach so, spontan und konsequent. Doch dann erwacht sie im Krankenhaus und merkt, dass ihr Plan nicht ganz aufgegangen ist. Ihre Mutter macht sich große Sorgen, versucht, irgendwie an Charleen ranzukommen. Doch weder sie noch der Therapeut, zu dem Charleen geschickt wird, können zu dem jungen Mädchen durchdringen. Lediglich mit Linus aus ihrer Klasse scheint sie sich zu verstehen. Aber der scheint ja auch "nicht ganz richtig im Kopf" zu sein. So sehr sich Charleen auch dagegen wehrt, am Ende muss sie doch feststellen: Ein bisschen Spaß macht das Leben schon! Der Titel des Langfilmdebüts von Regisseur Mark Monheim und Produzent Martin Rehbock, die gemeinsam das preisgekrönte Drehbuch schrieben, bringt die Geschichte auf den Punkt: Der Film erzählt ganz schlicht "von einem Mädchen". Konsequent begibt er sich auf Augenhöhe mit der Protagonistin, lässt sie das Geschehen mit ihren Reflektionen und Gedanken kommentieren, sieht die Dinge mit ihren Augen. Verkörpert wird Charleen von Jasna Fritzi Bauer in einer rotzig-frechen Mischung aus jugendlichem Rebellentum und der tiefsitzenden und im besten Sinne kindlich unschuldigen Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Nebenbei werden grundlegende Teenie-Probleme, die jeder kennt, verhandelt: Ob erste Liebe, erwachende Sexualität, Patchwork-Familie oder andere Sorgen und Konflikte - Monheim verhandelt all diese Themen erfrischend leicht und unkompliziert. Schon der Titelvorspann lässt den trockenen Humor der Hauptfigur erkennen, die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hält und sich durch Sarkasmus von der Welt abzugrenzen versucht. Doch am Ende siegt der Spaß am Leben. Denn das Leben kann schön sein. Man muss nur Augen und Herz dafür öffnen. Ein erfrischend locker inszeniertes und dennoch berührendes Debüt ohne Zeigefinger, aber mit positiver Botschaft.